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Wie der Krieg den russischen Neuwagenmarkt verändert hat

Ulrike Fraufrau - Mon Aug 07 2023 16:46:19 GMT+0000 (Coordinated Universal Time)


In den ersten sieben Monaten wurden in Russland knapp 500.000 Autos verkauft - darunter viele inländische Modelle. Um diesen Trend weiter zu stärken, hat Russland eine Recyclinggebühr für Importfahrzeuge eingeführt. Von Frank Aischmann.

Nach einer zweiwöchigen Betriebspause haben heute mehrere russische Autobauer ihre Produktion wieder aufgenommen - rechtzeitig zur Veröffentlichung folgender Statistiken: Bis Ende Juli wurden in Russland fast 500.000 Autos verkauft, knapp ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Jedes dritte Neufahrzeug ist ein Lada

AvtoVAZ bleibt der Marktführer und belegte im Juli mit dem Lada Granta und dem Lada Vesta die beiden Spitzenplätze in den Top Ten der verkauften Fahrzeugmodelle. Knapp jedes dritte Neufahrzeug ist ein Lada.

Der Produktionsstopp aufgrund von Sanktionen und fehlenden Autoteilen wurde überwunden, freute sich Andrej Karagin, Montagechef bei AvtoVAZ, im russischen Staatsfernsehen. "Wir konnten die Produktion wieder aufnehmen. Zuerst haben wir den Lada Granta und den Niva hergestellt. Und dieses Jahr wurde die neue Generation des Lada Vesta in Serie produziert."

Sanktionen verändern den Neuwagenmarkt

Die Top Ten der Verkäufe im Juli zeigen, wie sehr sich der russische Neuwagenmarkt durch den Krieg gegen die Ukraine und die Sanktionen des Westens verändert hat: Abgesehen von den Ladas auf den ersten beiden Plätzen und zwei Niva-Modellen auf den Plätzen sieben und acht sind dort nur Modelle chinesischer Autobauer zu finden. Im Juli dominierten Lada und sechs chinesische Hersteller - darunter Geely und Chery. Die Nachfrage nach Autos "made in China" hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Die Plätze acht bis zehn gingen an Kia, Hyundai aus Südkorea sowie Toyota.

Parallelimporte von Kia, Hyundai und Toyota

Diese drei Marken wurden nicht offiziell importiert, sondern sanktionsbedingt über Zwischenhändler in Nachbarstaaten eingeführt - ohne das Wissen der Hersteller. Diese Art von Import wird offiziell als "Parallelimport" bezeichnet. Die russische Regierung hat diese Sanktionsumgehung per Verordnung abgesegnet. Deshalb bieten auch VW, Opel und Fiat offiziell keine Fahrzeuge in Russland an. Honda verkaufte genau ein Fahrzeug und Lexus zwei - diese Marken tauchen jedoch in der Zulassungsstatistik auf. Zusammen machen diese Grau- oder Parallelimporte 15 Prozent des Gesamtmarktes aus. Dadurch gelangen auch Mercedes, BMW und VW-Fahrzeuge ins Land.

Russische Beamte sollen russische Autos fahren

Präsident Wladimir Putin möchte eine zuverlässige Quelle für hochwertige westliche Fahrzeuge trockenlegen. Letzten Donnerstag sagte er: "Die Ministerien und Abteilungen haben darum gebeten, weiterhin im Ausland hergestellte Autos zu kaufen. Ich habe gesagt, dass dies absolut ausgeschlossen werden sollte und dass alle Beamten des Landes inländische Autos fahren sollten." Es sei bescheidener als zuvor - und das sei in Ordnung oder sogar gut. Alle Beamten müssten verstehen, "dass wir uns um die Entwicklung inländischer Marken, inländischer Autos und anderer Produkte bemühen müssen", fügte Putin hinzu.

Recyclinggebühr für Importfahrzeuge seit August

Ein praktisches Werkzeug dabei ist eine kräftige Erhöhung der sogenannten Recyclinggebühr für Importfahrzeuge seit dem 1. August. Dies könnte den Rekordabsatz der vergangenen Monate erklären. Die Gebühr wird unter anderem nach dem Hubraum berechnet. Zusätzlich zu Zollgebühren und Steuern sind pro Auto etwa 3.000 bis 10.000 Euro fällig. Aus diesem Grund haben viele russische Autokäufer vermutlich den Kauf vorgezogen. Da für russische Fahrzeuge keine Recyclinggebühr erhoben wird, dürften Marken wie Lada und Moskwitsch ihren Anteil am russischen Automarkt weiter ausbauen.